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Deutsches Team gewinnt Gold-Medaille in Peking!

Veröffentlicht am 6. August 2018

Eine Nation kann eben in einem Jahr nicht bei allen internationalen Wettbewerben erfolgreich sein. Während die deutsche Nationalelf also auf russischem Boden enttäuschte, konnte sich einen Monat nach Ende des Welt-Cups das deutsche Fünferteam in der chinesischen Hauptstadt beweisen. Mit Gold kehren die Physiker nach Hause zurück; den dritten Platz in der Tasche – eine super Leistung.

Gegen Länder wie die Schweiz, die Slowakei und Rumänien schafften sie es stets zu siegen und kamen dadurch ungeschlagen bis ins Finale. Genau diese Gewinnersträhne verschaffte ihnen nämlich den Einzug in den ansonsten asiatisch dominierten Höhepunkt des IYPT und garantierte ihnen bereits die Goldmedaille. Doch dass eine Goldmedaille nicht reicht, um zufrieden zu sein, sondern dass das deutsche Team unbedingt aufs Treppchen wollte, kam beim Finale zum Vorschein. Mit einigem Vorsprung ließen sie Korea zum bereits zweiten Mal im diesjährigen Wettkampf hinter sich. Das letztendliche Ergebnis: Singapur-China-Deutschland-Korea.

Unter dem Mannschaftskapitän Toni Beuthan lieferten die fünf Jungphysiker Saskia Drechsel, Paul Linke, Frederik Gareis und Martin Link nicht nur hervorragende Einzelleistungen ab, sondern konnten besonders von ihrem Teamwork profitieren. Auch das Auswahlkomitee, dem während des Auswahlworkshops noch auf deutschem Boden die finale Teamzusammenstellung zufiel, kann sich also auf die Schulter klopfen.

Anspannung und Unzufriedenheit nach nicht ganz so gut bepunkteten Vorträgen gab es ebenso wie amüsante Momente. So wurde der nicht funktionierende Fernseher im Fightraum nicht ausschließlich als nervig empfunden, sondern wurde zudem zum Running Gag, da es jedes Team aufs Neue versuchte, ihn in Betrieb zu nehmen. Und auch ein witziger Zufall ergab sich gleich zu Beginn des Wettbewerbs: Deutschland kämpfte in der ersten Runde gegen die Mannschaften aus der Schweiz und Österreich sodass der Fight ohne internationale Jury tatsächlich in Muttersprache hätte vonstattengehen können. Gleichzeitig mussten die internen Kommentare und geheimen Absprachen im Team durch diese Konstellation jedoch auf Schriftsprache anstelle dem gesprochenen Wort oder auf Geflüster verlagert werden.

Viel von Peking gesehen haben die Schüler im Alter zwischen 16-18 nicht gerade. Denn wie es das Schicksal der Finalteams nun einmal mit sich bringt: Während die anderen Nationen entspannt die vororganisierte Stadtbesichtigung genießen können, macht man sich mit einem zusätzlichen anstehenden Fight auch zusätzliche Arbeit. So blieben Hotel und die Schule als Veranstaltungsort sowie der Flughafen die einzigen Eindrücke. Die deutsche Fünf jedoch bereut nichts. „Eine Goldmedaille gibt es eben nicht umsonst!“ Und bei so erfolgreichen Physikerinnen lässt sich eine internationale Karriere vermuten im Zuge derer sie sicher noch einmal die Gelegenheit haben werden, die chinesische Hauptstadt näher kennenzulernen.

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