Physik-Weltcup-Team steht fest

Veröffentlicht am 30. März 2021

Vergangenes Wochenende fand ein digitaler Workshop mit den besten Teilnehmerinnen und Teilnehmern des German Young Physicists’ Tournament (GYPT) statt, um das Physik-Weltcup-Team zu ermitteln, das im Juli Deutschland beim International Young Physicists’ Tournament (IYPT) vertreten wird. Dabei setzten sich Tarek Becic (15), Frankenwald-Gymnasium in Kronach, Adam Muderris (16), Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach, Michael Ott (17), Augustinus-Gymnasium, Weiden in der Oberpfalz, Silvius Perret (17), Geschwister-Scholl-Gymnasium in Löbau und Maxim Jonah Walther (17), Schiller-Gymnasium in Hameln durch.

Dario Elia Brümmer (18) und Marcel Paulus (18), beide vom Schiller-Gymnasium in Hameln sowie Linda Thumfart (17) vom Augustinus-Gymnasium in Weiden in der Oberpfalz konnten sich für die Mannschaft qualifizieren, die im April am Austrian Young Physicists’ Tournament teilnehmen wird.

Präsentations- und Experimentierfähigkeit entscheiden mit über WM-Teilnahme

Voraussetzung für eine Nominierung ins National-Team war neben erstklassigem Diskussionsgeschick auf Englisch und einem fundierten physikalischen Fachwissen vor allem die Fähigkeit, Experimente durchführen und analysieren zu können, da die meisten der 17 Aufgaben eine experimentelle Untersuchung verlangen. Da wegen der Pandemie Experimente nicht wie in den Vorjahren an der Universität Ulm durchgeführt werden konnten, erhielt jeder Teilnehmende vorab ein Paket mit Experimentiermaterialien und die Aufgabe, mit einer Dose Kekse oder Erdnüsse, einem Tablett, Muttern, Magneten, Bindfäden und einem Maßband die Erdanziehungskraft zu bestimmen. Sehr kreativ kamen die Jugendlichen auf die unterschiedlichsten Lösungen, wie Messungen an einem Fadenpendel oder die Nutzung des Smartphones als akustisch aktivierte Stoppuhr, die auf den Aufprall einer Schraube auf die Keksdose reagiert.

IYPT: Turnier in Georgien ungewiss

Noch wird das IYPT als Präsenzturnier vom 7. – 14. Juli 2021 in Georgien geplant. „Aufgrund der Corona-Pandemie rechnen wir aber damit, dass der Wettbewerb im Juli leider digital stattfinden wird“, sagt Jana Carstensen, Projektkoordinatorin des GYPT bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Auch die Österreichische Meisterschaft (AYPT) wird als Digitalturnier ausgetragen.

Den fünf Nachwuchs-Physikern des Weltcup-Teams stehen nun anstrengende Turniervorbereitungen bevor. In den nächsten Wochen werden sie sich mehrfach in digitale Trainingslager begeben, um sich bestmöglich für den physikalischen Wettkampf in Kutaisi zu wappnen.

Zum IYPT

Beim International Young Physicists’ Tournament (IYPT) tragen die einzelnen Teams die zu Hause erarbeiteten Lösungsvorschläge zu 17 physikalischen Aufgaben in sogenannten „Fights“ vor, wobei eine gegnerische Mannschaft bestimmt, welches Problem vorgetragen wird. Während die Gegner in einer anschließenden wissenschaftlichen Diskussion versuchen, Schwachstellen in der Argumentation der vortragenden Mannschaft aufzudecken, beurteilt ein drittes Team sowohl den Vortragenden als auch den Opponenten. Eine Jury aus Lehrkräften sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bewertet schließlich alle drei Teams. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Fairness und die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren.


Veranstaltet wird das GYPT von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Universität Ulm. Gefördert wird das GYPT von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.

Das GYPT ist eine Initiative von

Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.

Universität Ulm

Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung

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