GYPT-Diskussion

Nach jedem Report einer/s Teilnehmers/in findet im Anschluss eine Diskussion mit einem Teammitglied aus einem gegnerischen Team statt.

Wer diskutiert?

Ein Teammitglied aus dem Reporter-Team präsentiert zuerst 12 Minuten seine Forschungsergebnisse. Währenddessen verfolgt das Herausfordererteam den Vortrag aufmerksam, notiert sich positive, negative und allgemeine Punkte zum Diskutieren. Direkt im Anschluss an den Report hat das gegnerische Team die Möglichkeit, sich 2 Minuten über den Report auszutauschen und ein grobes Konzept für die Diskussion zu erstellen. Danach vertritt ein Teammitglied des Herausfordererteams dieses in der Diskussion. In der Diskussion sprechen im Normalfall nur der/die Reporter/in und der/die Herausforder/in, jedoch dürfen die jeweiligen Teammitglieder dem/der Herausforder/in bzw. dem/der Reporter/in Zettel zustecken, um evtl. bei Fehlern zu helfen oder die Diskussion in eine neue Richtung zu lenken. Nur im Ausnahmefall (z.B. bei Kommunikationsproblemen) dürfen andere Teammitglieder aus dem Herausforderer- bzw. Reporter-Team an Stelle des/der eigentlichen Vertreter/in kurze Anmerkungen hinzufügen. Im Gegensatz zum IYPT ist es beim GYPT nicht gefordert, eine Präsentation für die Diskussion zu erstellen.

Was wird diskutiert?

Der/die Herausforder/in versucht auf der einen Seite die präsentierte Lösung des/der Reporter/in kritisch zu hinterfragen. Auf der anderen Seite sollte er/sie rauch versuchen, gute Aspekte zu erwähnen bzw. herauszuheben. Die Diskussion darf sowohl über die Theorie, als auch über Experimente oder generelle Fragen zum Problem gehen. Der Schwerpunkt muss dabei aber auf dem Präsentierten liegen; der/die Herausforder/in sollte nicht versuchen, eine eigene Lösung zu präsentieren. Ein Erfolgsrezept für eine gute Diskussion lässt sich nicht geben, da es stark davon abhängt, was präsentiert wurde. Werden nur Experimente präsentiert, bietet es sich an, mit dem/der Reporter/in ein wenig über die Theorie zu reden oder die Experimente auf positive und negative Aspekte zu untersuchen. Wird hingegen ein guter Report gezeigt, ist es nicht ratsam alles schlecht zu reden.

Wie wird bewertet?

Die Jury wird dem/der Herausforder/in eine hohe Punktzahl geben, wenn diese/r anhand der Diskussion gezeigt hat, dass er/sie die physikalischen Effekte verstanden hat und Stärken und Schwächen des/der Reporter/in sichtbar herausgearbeitet hat. Zudem orientiert sich die Jury bei der Bewertung am Jury Sheet und an folgenden Punkten:

  • Argumentation folgt der gezeigten Präsentation
  • hebt Stärken UND Schwächen hervor
  • arbeitet relevante Fragestellungen heraus
  • geht auf die Antworten des/der Reporter/in ein

Dazu sind folgende Hilfsmittel erlaubt

  • Flip-Chart, Tafel
  • Hilfe von Team-Mitgliedern

streng verboten sind jedoch

  • Internet-Recherche während des gesamten Matches
  • Argumentation mit eigenen Forschungsergebnissen

Dein Auftritt als Herausforder/in wird insgesamt halb so stark gewertet wie dein Vortrag. Als Teilnehmer/in kannst du für dein Team damit maximal 30 Punkte erreichen, wobei 10 auf deine Diskussion entfallen.

Juryfragen?

Im Anschluss an die Diskussion kann die Jury 4 Minuten lang Fragen an den/die Reporter/in und den/die Herausforder/in stellen. Der/die Herausforder/in wird dabei oft nach seiner/ihrer eigenen Meinung zum vorgestellten Problem oder Teilen dessen gefragt.

Wichtig: Bei den Jury-Fragen darf die eigene Lösung/das eigene Forschungsergebnis zum selben Problem erwähnt werden (sofern es eine gibt).

Typische Fragen könnten sein:

  • Do you think friction is important?
  • What is — to your personal opinion — the key parameter of the problem?
  • Why do you think the reporter’s set-up is appropriate to tackle the problem?
  • Do you think the reporter fulfilled the task?

Bewertung

Die Bewertungskriterien sind in den folgenden Dokumenten ausführlich erläutert.

Ausführliche Übersicht der Bewertungskriterien des GYPT Bundeswettbewerbs

Blanko-Version des GYPT Jury Sheet zum Drucken und Ausfüllen

Das GYPT ist eine Initiative von

Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.

Universität Ulm

Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung

Empfohlen von der

Kultusministerkonferenz